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       # taz.de -- Kritik an Riester-Rente: Die Rente ist kein Eichhörnchen
       
       > Die Riester-Rente hat den Staat viel Geld gekostet und Konzerne reich
       > gemacht. Gegen Altersarmut hat sie nichts bewirkt.
       
   IMG Bild: Funktioniert das Prinzip Eichhörnchen auch beim Sparen für magere Rentenzeiten? Wohl kaum
       
       Besser spät als nie. Die [1][Riester-Rente] wird jetzt genau zwanzig Jahre
       alt, und endlich haben auch ihre rot-grünen Erfinder verstanden, dass
       dieses Projekt nicht funktioniert. Das „Riestern“ war nur ein
       Bereicherungsprogramm für die Banken und Versicherungen, die gigantische
       Provisionen kassierten, während die „Renditen“ für die Sparer direkt vom
       Staat kamen – also von den Steuerzahlern selbst finanziert wurden.
       
       Doch leider folgt aus dieser Kritik nicht viel. [2][SPD und Grüne begnügen
       sich mit einem Reförmchen.] Sie schlagen nur vor, dass es öffentliche Fonds
       geben soll, die transparent und kostengünstig die Gelder der Sparer
       verwalten. Aber an dem Prinzip der privaten Altersvorsorge wird nicht
       gerüttelt. Es bleibt bei dem Wahnsinn, dass die normale Rente
       schlechtgeredet wird. Immer noch wird der Eindruck erzeugt, als könnte nur
       individuelles Sparen ein sicheres Alter garantieren.
       
       Sparen hat einen sehr guten Ruf in Deutschland. Es gilt das Prinzip
       Eichhörnchen: Die kleinen Nager vergraben bekanntlich im Herbst die Nüsse,
       um sie im kargen Winter wieder auszubuddeln und zu verspeisen. Genau so
       stellen sich die meisten Angestellten auch ihre private Altersvorsorge vor.
       Jetzt wird gespart und in mageren Rentenzeiten wird dieses Geld wieder
       aufgezehrt.
       
       Einziges Problem: Sparkonten oder Fonds sind keine Nüsse. Wenn sie nicht
       verschimmelt, behält eine Nuss ihren Wert. Bei Geld ist das anders. Niemand
       weiß, ob die Anlagen von heute in dreißig Jahren noch wertvoll sind.
       
       Schon jetzt stöhnen Riester-Sparer, dass die Zinsen viel niedriger
       ausfallen, als einst versprochen. Bei der staatlichen Rente hingegen wird
       nicht gespart. Genau deswegen ist sie ja so genial. Die heutigen
       Angestellten zahlen für die heutigen RentnerInnen. Fertig.
       
       [3][Wie man es richtig macht, zeigt Österreich.] Dort gibt es keine private
       Vorsorge, die staatlich verordnet wäre – und es existiert auch kein
       Niedriglohnsektor, der die Beiträge zur Rentenkasse stranguliert. Ergebnis:
       Die Durchschnittsrente beträgt 1.800 Euro im Monat. Davon können die
       Deutschen nur träumen.
       
       11 May 2021
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Riester-Rente
   DIR [2] /Absturz-der-Riester-Rente/!5763013
   DIR [3] http://[Link%20auf%20https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-oesterreich-rente-nachhaltig-finanziert-4206.htm%5D
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Ulrike Herrmann
       
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