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       # taz.de -- Der Fall Jamal Khashoggi: Prozessauftakt in Saudi-Arabien
       
       > In Riad beginnt ein Prozess gegen mehrere Personen, die unter Verdacht
       > stehen, am Mord des Journalisten Jamal Khashoggi beteiligt gewesen zu
       > sein.
       
   IMG Bild: Khashoggi wurde im Oktober im saudischen Konsulat in Istanbul ermordet (Archivbild November 2018)
       
       Riad dpa | Drei Monate nach dem Mord an dem regierungskritischen saudischen
       Journalisten Jamal Khashoggi hat in Saudi-Arabien der Prozess gegen elf
       Verdächtige begonnen. Die mutmaßlichen Täter seien am Donnerstag vor dem
       Gericht in der Hauptstadt Riad erschienen, teilte Generalstaatsanwalt Saud
       al-Mudschib in einer Stellungnahme mit. Die Anklageschrift sei verlesen
       worden.
       
       „Während der ersten Anhörung fragten die Verteidiger nach einer Kopie der
       Anklageschrift und Zeit, um auf diese zu reagieren. Dem Antrag der
       Verteidiger wurde stattgegeben“, heißt es in der Mitteilung. Ein Datum für
       die Fortsetzung der Verhandlung wurde nicht genannt. Die Staatsanwaltschaft
       fordert in fünf Fällen die Todesstrafe.
       
       Die Führung Saudi-Arabiens war nach der Ermordung Khashoggis international
       in die Kritik geraten. Der Kolumnist der Washington Post war Anfang Oktober
       ins saudische Konsulat in Istanbul gegangen, um ein Dokument für seine
       Hochzeit abzuholen. Dort wurde er von einem aus Saudi-Arabien angereisten
       Spezialteam grausam getötet. Dies räumte Riad erst nach massivem
       internationalen Druck ein.
       
       Eine Reihe von Indizien rückte Thronfolger Mohammed bin Salman, den Sohn
       des Königs, in die Nähe der Tat. Medienberichten [1][zufolge] geht der
       US-Auslandsgeheimdienst CIA davon aus, dass er der Drahtzieher ist.
       US-Präsident Donald Trump [2][jedoch ging nicht gegen den Thronfolger vor]
       und verwies unter anderem auf die guten wirtschaftlichen Beziehungen und
       Waffendeals mit Saudi-Arabien. Riad beharrt darauf, der Kronprinz habe
       nichts von den Mordplänen gewusst.
       
       Nach Angaben der saudischen Generalanwaltschaft befragten die Ermittler in
       dem Fall auch andere Verdächtige, nannte aber keine weiteren Details.
       Außerdem sei die türkische Regierung gebeten worden, Erkenntnisse zur Tat
       mit den Ermittlern zu teilen.
       
       Die Generalstaatsanwaltschaft in Riad hatte im November die Anklage von elf
       – namentlich nicht genannten – saudischen Männern bekanntgegeben. Als
       Drahtzieher präsentierten sie den ehemaligen Vizechef des Geheimdienstes,
       Ahmed al-Asiri.
       
       Auch der Vertraute des Thronfolgers und hochrangige Regierungsmitarbeiter
       Saud al-Kahtani wird beschuldigt, an der Organisation der Tat beteiligt
       gewesen zu sein. Er scheint den zugänglichen Informationen zufolge aber
       nicht Teil des Prozesses zu sein.
       
       3 Jan 2019
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.washingtonpost.com/world/national-security/cia-concludes-saudi-crown-prince-ordered-jamal-khashoggis-assassination/2018/11/16/98c89fe6-e9b2-11e8-a939-9469f1166f9d_story.html?noredirect=on&utm_term=.6aae120b999c
   DIR [2] /Trumps-Haltung-zu-Saudi-Arabien/!5552219
       
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