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       # taz.de -- Gewinne der deutschen Landwirtschaft: Viele Biobauern verdienen mehr als konventionelle Landwirte
       
       > Erneut fahren Ökohöfe im Schnitt bessere Ergebnisse ein als die
       > konventionell geprägte Landwirtschaft insgesamt. Das zeigen Zahlen des
       > Bauernverbands.
       
   IMG Bild: Bio-Hühner haben ein Recht auf Frischluft
       
       Zahlreiche Bio-Bauernhöfe haben im Schnitt erneut bedeutend mehr verdient
       als konventionelle. Die Gewinne von Haupterwerbsbetrieben im ökologischen
       Landbau lagen 2024/25 mit durchschnittlich rund 96.000 Euro mehr als 20
       Prozent über den Ergebnissen aller ausgewerteten Unternehmen, von denen nur
       sehr wenige ein Bio-Siegel haben. Das geht aus [1][Buchführungsergebnissen]
       hervor, die der Deutsche Bauernverband am Donnerstag veröffentlicht hat.
       
       Demnach steigerten die 400 analysierten Bio-Höfe ihr Ergebnis in den zwölf
       Monaten bis Ende Juni um 3,6 Prozent. Die landwirtschaftlichen
       Haupterwerbsbetriebe insgesamt konnten ihren Gewinn nur um 0,4 Prozent
       erhöhen, er stagnierte also. Damit verdienten die Bio-Höfe bereits
       mindestens das zweite Jahr in Folge mehr als der Durchschnitt.
       
       [2][Ökolandwirtschaft] ist laut einer Studie des bundeseigenen
       Thünen-Agrarforschungsinstituts positiv für Artenvielfalt, Wasser und
       Böden. Biobauern müssen zum Beispiel auf chemisch-synthetische Pestizide
       verzichten, ihren Tieren Auslauf gewähren und weniger düngen. Sie ernten in
       der Regel weniger pro Hektar, erzielen aber meist höhere Preise für ihre
       Produkte und bekommen mehr Subventionen.
       
       Der Präsident des Bauernverbands, [3][Joachim Rukwied], wies darauf hin,
       dass die Ergebnisse der Betriebe insgesamt „mit der allgemeinen
       Preissteigerung nicht Schritt halten“ würden. Allerdings waren die Gewinne
       in den Jahren davor vergleichsweise hoch. 2022/23 war wegen der durch den
       Ukraine-Krieg rasant gestiegenen Agrarpreise ein Rekordjahr, danach sind
       die Ergebnisse erwartungsgemäß gesunken.
       
       ## Forderung nach verlässlichen Rahmenbedingungen
       
       „Im Durchschnitt aller Betriebe reicht das Einkommen nicht aus, um Arbeit,
       Kapital und Boden angemessen zu vergüten“, so Rukwied. Deshalb müsse der
       Staat „verlässliche Rahmenbedingungen schaffen, die Wettbewerbsfähigkeit
       stärken, Bürokratie abbauen und Leistungen für Klima-, Biodiversitäts- und
       Tierwohl angemessen honorieren.“
       
       Im Wirtschaftsjahr 2024/25 erhielten die Haupterwerbsbetriebe insgesamt
       demnach im Schnitt 23.700 Euro aus der wichtigsten Agrarsubvention, den
       EU–Direktzahlungen. „Diese entsprachen damit 30 Prozent des
       Unternehmensgewinnes“, so der Bauernverband. Dazu kommen Prämien oder
       Erstattungen etwa für Bio-Landbau, Traktordiesel und Investitionen.
       
       11 Dec 2025
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.situationsbericht.de/5/52-buchfuehrungsergebnisse
   DIR [2] /Umstellung-auf-Oeko-Landwirtschaft/!6111297
   DIR [3] /Versorgung-mit-Lebensmitteln/!6108008
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Jost Maurin
       
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