URI:
       # taz.de -- Gesundheitskosten für Bürgergeldbezieher: Krankenkassen verklagen Bund
       
       > Die gesetzlichen Krankenkassen werfen dem Bund vor, ihnen zu wenig
       > Beiträge für Bürgergeldbezieher zu bezahlen. Nun folgt eine Klage des
       > Spitzenverbands.
       
   IMG Bild: Notorisch unterfinanziert: Deutsche Krankenkassen
       
       dpa | Im Streit um Milliardenkosten für Bürgergeldempfänger verklagen die
       gesetzlichen Krankenversicherungen den Bund. Der Staat habe die
       Krankenkassen damit beauftragt, die gesundheitliche Versorgung der
       [1][Bürgergeldbezieher] zu übernehmen, lasse sie aber auf rund zwei
       Dritteln der Kosten sitzen, kritisierte der GKV-Spitzenverband in Berlin.
       „Das sind derzeit rund 10 Mrd. Euro Jahr für Jahr.“
       
       Daher habe der GKV-Spitzenverband im Interesse der rund 75 Millionen
       [2][gesetzlich Versicherten] die ersten Klagen beim Landessozialgericht
       Nordrhein-Westfalen eingereicht. Weitere Klagen würden in den kommenden
       Tagen folgen. Über den Schritt hatte zuvor die Rheinische Post berichtet.
       
       Immer und immer wieder habe man die Politik auf die „rechtswidrige
       Unterfinanzierung“ bei den Beiträgen für Bürgergeldbezieher hingewiesen,
       kritisierte Uwe Klemens, Verwaltungsratsvorsitzender beim
       GKV-Spitzenverband. Immer wieder sei zwar viel versprochen, aber bis heute
       nichts eingehalten worden. „Ab jetzt rollt die Klagewelle und wir lassen
       nicht locker!“
       
       ## Krankenkassen warnen vor steigenden Beiträgen für Versicherte
       
       Das Verhalten des Staates sei unfair gegenüber den gesetzlich Versicherten,
       kritisierte die Co-Verwaltungsratsvorsitzende Susanne Wagenmann. „Durch
       diese Unterfinanzierung [3][steigen die Krankenkassenbeiträge] schneller,
       die Unternehmen haben immer höhere Arbeitskosten und Beschäftigten bleibt
       immer weniger Netto vom Brutto.“
       
       Mehrere Krankenkassen wie die DAK und die IKK Brandenburg und Berlin wollen
       sich der Klage anschließen. Der Vorstandsvorsitzende der DAK, Andreas
       Storm, kritisiert die Bundesregierung ebenfalls. „Auch wir klagen gegen die
       aktuellen Bescheide über die unzureichenden Zuweisungen aus dem
       Gesundheitsfonds für das Jahr 2026“.
       
       Storm sagte der Bild, hätte die gesetzliche Krankenversicherung die ihnen
       zustehenden Bundesmittel von jährlich insgesamt zehn Milliarden Euro
       erhalten, könnten im Jahr 2026 die Beiträge für Versicherte und Arbeitgeber
       stabil bleiben. „Es geht um eine Entlastung um 0,5 Beitragspunkte.“
       
       1 Dec 2025
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Ende-des-Buergergeldes/!6115107
   DIR [2] /Explodierende-Gesundheitskosten/!6111332
   DIR [3] /Gesetzlich-versichert/!6116816
       
       ## TAGS
       
   DIR Bürgergeld
   DIR Sozialabgaben
   DIR GKV
   DIR Krankenkassen
   DIR Sozialpolitik
   DIR Gesundheit
   DIR Gesundheitspolitik
   DIR Krankenkassen
   DIR Weltgesundheitsorganisation
   DIR Krankenversicherung
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Gesetzlich versichert: Wird die Krankenkasse teurer?
       
       Die Kassenbeiträge steigen seit Jahren. Zumindest die Gesundheitsministerin
       glaubt nun, alles dafür getan zu haben, dass sie 2026 stabil bleiben.
       
   DIR Psychische Gesundheit: Geht es uns allen immer schlechter?
       
       Ständig ist die Rede von Mental Health. Fragen und Antworten rund um
       psychische Erkrankungen zum Welttag der psychischen Gesundheit.
       
   DIR Explodierende Gesundheitskosten: Wie war das mit der Würde des Menschen?
       
       Ein Klinikkonzern-Chef stellt medizinische Behandlungen im Alter infrage.
       Was die Finanzlage der Kassen angeht, gibt es bessere Ideen.