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       # taz.de -- Studie zu Rentenpaket: „Nicht ungerecht für jüngere Generationen“
       
       > Ökonom*innen zeigen in einer Studie, dass auch junge Menschen von den
       > Rentenplänen der Regierung profitieren –anders als von der Jungen Union
       > behauptet.
       
   IMG Bild: Studie: Rentenpaket nutzt auch jungen Menschen
       
       Das [1][geplante Rentenpaket der schwarz-roten Bundesregierung] ist
       generationengerecht und verbessert auch für jüngere Menschen die
       gesetzlichen Renten. Das zeigen Ökonom*innen in einer neuen Studie, die
       das [2][Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung] (IMK) am
       Dienstag veröffentlichte. Alle, die heute arbeiten, sowie junge Menschen
       bis zum Geburtsjahr 2010 würden demnach durch die Stabilisierung höhere
       Rentenrenditen erhalten. Für die heute 35-Jährigen steigt die Rente dadurch
       im Jahr 2057 inflationsbereinigt um 61 Euro.
       
       „Das Rentenpaket 2025 ist nicht ungerecht für jüngere Generationen, wie
       häufig behauptet wird“, sagt Camille Logeay, Co-Autorin der Studie und
       Professorin für VWL und quantitative Methoden an der Hochschule für Technik
       und Wirtschaft Berlin, der taz am Mittwoch in einem Videocall.
       
       Die Bundesregierung will das Rentenniveau per Gesetz bis 2031 bei 48
       Prozent stabilisieren. Anschließend darf es lediglich ausgehend von diesem
       Niveau schrittweise sinken. Die IMK-Studie simuliert, wie sich das
       gemeinsam mit den anderen Maßnahmen des Rentenpaketes auf die Rente der
       Menschen auswirkt. Es gibt immer mehr Rentner*innen, deshalb steht die
       Rente vor einem Finanzierungsproblem. Die Bundesregierung will die
       Stabilisierung durch Steuermittel und nicht durch höhere Rentenbeiträge
       finanzieren. Das, sagt Logeay, sei der Hauptgrund, warum die Pläne auch für
       jüngere Menschen perspektivisch die Rente verbesserten.
       
       Die Rentenrendite besagt, wie sich in die Rentenversicherung eingezahlte
       Beiträge zu den ausgezahlten Renten verhalten. Laut Studie liegen diese
       Renditen je nach Jahrgang und Geschlecht durch die Stabilisierung bei 3,1
       bis 4,5 Prozent – also um durchschnittlich 0,1 Prozentpunkte höher als
       ohne.
       
       Gemäß den Studienergebnissen erhöht sich die monatliche Rente einer*s
       fiktiven modellhaften Eckrentners*in durch das stabilisierte
       Rentenniveau im Jahr 2032 monatlich um 59 Euro. Wenn ein*e heute
       35-Jährige*r im Jahr 2057 in Rente geht, erhöht sich seine monatliche Rente
       sogar um 116 Euro. Bereinigt man diese Werte um die Inflation, steigert
       sich die Eckrente 2032 monatlich um 51 Euro und 2057 monatlich um 61 Euro.
       
       Das Rentenniveau bestimmt, wie viel Rente ein*e Eckrentner*in – also
       eine Person, die 45 Jahre lang für einen durchschnittlichen Lohn gearbeitet
       hat – im Verhältnis zu dem aktuellen Durchschnittslohn erhält. Doch viele
       Menschen arbeiten nicht so lange und verdienen weniger, weswegen ihre Rente
       unter dem Rentenniveau liegt.
       
       Umso zentraler sei es, dass jede Generation mit einer gesetzlichen Rente
       rechnen kann, „die diesen Namen verdient, also den Lebensstandard
       absichert“, sagt Logeay. Die Jüngeren hätten nichts von einem sinkenden
       Sicherungsniveau. „Diese ganzen Ökonomen, die zum Appell gegen das
       Rentenpaket aufgerufen haben, empfehlen, dass man sich privat versichert“,
       sagt Logeay. Diese Alternative sei schlechter als eine stabile gesetzliche
       Rente, auch wenn man die Renditen betrachte, das habe man an der
       Riesterrente gesehen.
       
       26 Nov 2025
       
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