# taz.de -- Kongresswahl in Argentinien: Der überraschende Sieg des Javier Milei
> Bei der Zwischenwahl in Argentinien ist die Partei des rechten
> Präsidenten als Sieger hervorgegangen. Warum? Und was bedeutet das für
> die Menschen im Land?
taz | Bei den Kongresswahlen in Argentinien ist die Partei des rechten
Präsidenten Javier Milei überraschend deutlich als Sieger hervorgegangen.
Die Opposition dagegen konnte nicht von den sozialen Verwerfungen im Land
profitieren. Und die sind mannigfaltig, seit Milei seinen neoliberalen Kurs
in die Tat umsetzt.
So bringt seine Sparpolitik vor allem die ärmsten Schichten der
Gesellschaft in Gefahr, während US-Präsident Donald Trump die Wirtschaft
mit einem Währungstausch am Leben halten will. Diese Wirtschaftshilfe hatte
Trump von [1][einem Erfolg Mileis bei den Wahlen] abhängig gemacht – eine
Bedingung, die jetzt offensichtlich erfüllt ist.
Gleichzeitig rechnen viele Argentinier es Milei an, dass es ihm gelungen
ist, die vor zwei Jahren noch extrem hohe Inflation zu drücken. Damals
änderte sich der Preis für Grundlebensmittel quasi täglich, viele Menschen
konnten mit ihrem wenigen Erspartem keine langfristige Lebensplanung
betreiben.
Doch gegen die Austeritätsmaßnahmen formiert sich immer wieder Protest. So
gingen 2024 Studierende in Buenos Aires auf die Straße, als Milei die
staatlichen Mittel für die Universitäten zusammenstreichen wollte. Seit
Jahren – und seit zwei Jahren vermehrt – demonstrieren zudem Rentner für
eine bessere Altersversorgung. Mileis Sicherheitskräfte antworteten auf
diese Demos teils mit Gummigeschossen und Tränengas.
Wie verändert [2][Mileis Wirtschaftspolitik] das Leben der Menschen in
Argentinien? Wo regt sich Widerstand? Und was haben die vier Hunde des
Präsidenten damit zu tun? Über diese Fragen spricht der
taz-Auslandsredakteur [3][Leon Holly] mit Argentinienkorrespondent
[4][Jürgen Vogt].
Diese Folge wurde aufgezeichnet am 28. Oktober um 17 Uhr mitteleuropäischer
Zeit.
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30 Oct 2025
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## AUTOREN
DIR Leon Holly
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