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       # taz.de -- Vermögensreport: Wo die Reichen wohnen
       
       > Trotz Krieg und Krisen wächst das Weltvermögen kräftig. US-Amerikaner
       > gewinnen besonders, doch auch die Deutschen legen zu. Was bleibt: die
       > Ungleichheit.
       
   IMG Bild: Im Durchschnitt am reichsten waren die US-Amerikaner. Jeder verfügte – Schulden abgezogen – über umgerechnet 311.000 Euro
       
       Berlin taz | Allen Krisen zum Trotz sind die Bundesbürger 2024 wieder
       reicher geworden. Auch weltweit stiegen die Vermögen laut dem am Donnerstag
       veröffentlichten [1][Global Wealth Report] der Allianz. „Wir haben eine
       Mehrfachkrise weltweit, leben in unsicheren Zeiten. Aber niemand scheint
       den Sparern und Börsen etwas davon gesagt zu haben“, sagte Arne Holzhausen,
       Vermögensexperte der Versicherungsgruppe Allianz.
       
       Insgesamt stieg das [2][Weltfinanzvermögen 2024] um 8,7 Prozent auf rund
       269 Billionen Euro. Es war damit etwa doppelt so hoch wie 2015. Allein die
       Hälfte des Zuwachses erzielten die US-Amerikaner. Für das laufende Jahr
       rechnen die Experten trotz der Kriege in der Ukraine und in Gaza sowie der
       Zollpolitik der USA mit einem weiteren Plus von etwa sechs Prozent.
       
       Im Durchschnitt am reichsten waren die US-Amerikaner. Jeder verfügte –
       Schulden abgezogen – über umgerechnet 311.000 Euro. Auf Rang zwei folgen
       die Schweizer mit 268.860 Euro pro Kopf. Auf Rang drei finden sich die
       Einwohner von Singapur mit im Schnitt 197.460 Euro. [3][Deutschland kommt
       auf Rang 13 mit 86.800 Euro.] 2023 war es noch Rang 18. Ein Grund für das
       große Plus: Die Bundesbank hat im vergangenen Jahr Daten überprüft und nach
       oben korrigiert. Pro Kopf brachte das jedem Bundesbürger rein rechnerisch
       rund 10.000 Euro netto zusätzliches Vermögen.
       
       Aus den Zahlen der Allianz lassen sich langfristig zwei Strategien
       ableiten, wie man reich wird: Entweder clever sparen wie die Amerikaner
       oder fleißig wie die Deutschen. Die Amerikaner stecken ihr Geld
       traditionell in großem Umfang in Investmentfonds wie ETF und in Aktien. Das
       ist etwas risikoreicher als Bankanlagen, bringt auf längere Sicht aber mehr
       Vermögen. Die Deutschen sind eher vorsichtiger beim Anlegen, haben viel
       Geld in risikolosere, aber weniger ertragreiche Sparkonten gesteckt. Dafür
       legen sie deutlich mehr Geld zurück.
       
       Die Vermögen sind weiter ungleich verteilt. Weltweit vereinen die zehn
       Prozent mit dem meisten Geld 85,1 Prozent allen Geldvermögens auf sich. Die
       30 reichsten Prozent sogar 97,6 Prozent. In Deutschland besitzen die Top
       zehn Prozent rund 60 Prozent des Gesamtvermögens. Dieser Wert ändert sich
       seit Jahren kaum.
       
       25 Sep 2025
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.allianz.com/en/economic_research/insights/publications/global-wealth-report-2025.html
   DIR [2] /Weniger-Millionaere-in-Deutschland/!6088568
   DIR [3] /Gemeinsame-Oekonomie/!6110086
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Björn Hartmann
       
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