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       # taz.de -- Wahlen in Bolivien: Was kommt nach den Linken?
       
       > Die Linke hat in Bolivien verloren – auch wegen der Wirtschaftskrise. Der
       > Konservative Rodrigo Paz hat gute Chancen auf das Präsidentenamt. Was hat
       > er vor?
       
       Berlin taz | Am Sonntag haben die Menschen in Bolivien für einen neuen
       Präsidenten gestimmt. Dabei lag [1][der Konservative Rodrigo Paz]
       überraschend vorne. Paz wird im Oktober in der Stichwahl antreten, gegen
       den Rechten Jorge Quiroga, der in der Vergangenheit Sympathien für Donald
       Trump bekundet hat.
       
       Profitieren konnte Paz von der drückenden Wirtschaftskrise in Bolivien. Die
       Preise für Benzin und Lebensmittel sind stark angestiegen, worunter vor
       allem die Armen im Land leiden. 80 Prozent der Bevölkerung arbeitet immer
       noch im „informellen Sektor“, ohne Zugang zu sozialen Sicherungssystemen.
       
       Angesichts der Krise attestieren viele ein Scheitern der linken Partei MAS,
       die in Bolivien jahrzehntelang an der Macht war. Bei der Wahl wurden sie an
       der Urne abgestraft. Was früher mal eine Partei war, ist mittlerweile in
       viele verschiedene Lager zersplittert.
       
       Die frühere Leuchtfigur der MAS war der Ex-Präsident Evo Morales. Er musste
       kurzfristig ins Exil fliehen, kehrte später zurück – und durfte bei dieser
       Wahl nicht kandidieren. Morales hat sich derzeit mit ein paar bewaffneten
       Getreuen im Dschungel verschanzt. Die Staatsanwaltschaft sucht ihn per
       Haftbefehl, weil sie ihm vorwirft, sich an Minderjährigen vergangen zu
       haben. Trotzdem übt Morales immer noch einen starken Einfluss auf die
       bolivianische Politik aus.
       
       Weshalb hat die Linke in Bolivien versagt? Wie stehen die Chancen für den
       Gewinner Rodrigo Paz in der Stichwahl? Und wie gedenkt er, die Wirtschaft
       wieder auf die Beine zu stellen?
       
       Darüber spricht taz-Auslandsredakteur [2][Leon Holly] mit der
       taz-Korrespondentin [3][Katharina Wojczenko], die aus Bolivien berichtet.
       Diese Folge wurde aufgezeichnet am 19. August um 16 Uhr mitteleuropäischer
       Sommerzeit.
       
       „Fernverbindung“ – Der neue Auslands-Podcast der taz erscheint jede Woche
       auf taz.de und überall, wo es Podcasts gibt.
       
       21 Aug 2025
       
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       ## AUTOREN
       
   DIR Leon Holly
   DIR Katharina Wojczenko
       
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