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       # taz.de -- Konzertempfehlungen für Berlin: Magnetische Tage
       
       > Fünf Stunden Splitter Orchester, die Gaswerk Music Days, ein Auftritt von
       > Vanishing Twin und Live-Improvisation stehen diese Woche auf dem
       > Programm.
       
   IMG Bild: Teil von „Afrosonic Lineage“ bei den Gaswerk Music Days: Arsenal Mikebe
       
       Die [1][Heroines of Sound] gehen nach dem Auftaktwochenende im Moabiter
       ZK/U ab Donnerstag in die zweite Runde – und sind drei Tage im
       [2][Radialsystem] zu Gast. Dass bei dem feministisch ausgerichteten
       Festival alle möglichen Genre-Grenzen gesprengt werden, ist nichts Neues.
       Doch diesmal soll es darüber hinaus darum gehen, Grenzen aller Art durch
       kompromisslose Sounds infrage zu stellen.
       
       Den Auftakt macht am Donnerstag „Reality Bang“, ein Musiktheater der
       finnischen Performance-Gruppe OBLIVIA. Die nehmen sich den drohenden
       Klimakollaps mit Komik und einem Sinn fürs Groteske vor. Die
       Deutschlandpremiere ist der zweite Teil ihrer Serie „Turn Turtle Turn“, der
       erste Teil war vergangenes Jahr auf der Münchener Biennale zu Gast (10.7.,
       20 Uhr, Tagesticket 22, erm. 15 Euro, 2-Tagesticket, 38 Euro, erm. 26 Euro,
       Festivalpass für 3 Tage 55 Euro erm 40 Euro, weitere Infos und
       Programmpunkte: [3][radialsystem.de/de/festivals/heroines-of-sound-2025])
       
       Das experimentelle, der improvisierten Musik zugetane Splitter Orchester
       wird 15 Jahre alt und lässt sich auf einer vierteiligen Tour durch Berlin
       feiern – wo das Ensemble, obgleich hier beheimatet, ja eher selten spielt.
       An der zweiten Station (nach ihrem Auftritt in der Zwingli-Kirche mit
       Butoh-Tänzerin Yuko Kaseki im Mai) bespielen [4][die 18 Musiker:innen]
       nun über fünf Stunden die ehemalige Rossmannfiliale am Gesundbrunnen
       (Brunnenstraße 105-109) – in Kollaboration mit Michael Vorfeld, der sich
       unter anderem darauf versteht, Glühbirnen Klänge zu entlocken. So soll eine
       skulpturale Kollektivimprovisation entstehen (11.7., 16-21 Uhr, Eintritt
       frei, weitere Infos: [5][splitter.berlin]).
       
       Am Samstag haben dann die Gaswerk Music Days ihren Auftakt – mit einem
       deutlich gewachsenen, eindrucksvollen, sich über zwei Wochenenden
       streckenden Programm. Eine Wundertüte aus elektronischer Musik,
       afrikanischen Rhythmen, Avant-Pop und einigem mehr – mit dem Fokus darauf,
       was radikale Livemusik sein kann.
       
       Am ersten Wochenende des Sommerfestivals der Ateliergemeinschaft der
       Gaswerksiedlung gibt es afrikanische Sounds jenseits ausgetretener Pfade.
       Der Samstag (12.7., ab 16 Uhr) steht unter dem Motto „Afrosonic Lineage“
       und wurde in Zusammenarbeit mit dem ugandischen Nyege Nyege Festival
       kuratiert. Aus dem Roster des dazugehörigen Labels ist etwa das
       spannungsreich zwischen Akustik und Elektronik oszillierende Ensemble
       Arsenal Mikebe zu Gast. Chants und Synthie-Drones treffen bei ihnen auf
       Polyrhythmik. Am Sonntag (13.7.) darf dann schon ab 14 Uhr getanzt werden,
       unter anderem stellen Mark Ernestus’ Ndagga Rhythm Force ihr neues Abum
       „Khadim“ vor.
       
       Am darauffolgenden Wochenende geht es dann am Freitag (18.7) vor allem um
       das Thema Improvisation. Unter anderem wird der Perkussionist und Komponist
       Andrea Belfi auf die interdisziplinär arbeitende iranische Künstlerin
       Nazanin Noori treffen. Am Samstag darf man sich dann von psychedelische
       Sounds weg- und durchpusten lassen: Ein Highlight ganz sicher der Auftritt
       der Londoner Band Vanishing Twin mit der immer wieder tollen [6][Valentina
       Magaletti am Schlagzeug] (Tagesticket 25 Euro, Wochenendtickets 40 Euro,
       weitere Infos: [7][gaswerk-music-days.de]).
       
       Wem die Zeit zwischen diesen beiden Wochenende arg lang wird, den könnte am
       Donnerstag ein Besuch in der Zwingli-Kirche beglücken. Auch dort gibt es
       Improvisation bei sicher lohnenswerten Live-Performances zu erleben: die
       mexikanischen Künstlerinnen Concepción Huerta und Daniela Huerta suchen
       etwa mit Hilfe von Magnetbandaufnahmenden den Dialog mit ihrer Umgebung.
       Und die Violinistin Gibrana Cervantes lässt Metal-Einflüsse auf Klassik
       treffen (17.7., 20 Uhr, [8][Tickets] 10, erm. 6 Euro).
       
       10 Jul 2025
       
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   DIR [1] https://www.heroines-of-sound.com/festival-2025/
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   DIR [3] https://www.radialsystem.de/de/festivals/heroines-of-sound-2025/
   DIR [4] /Neue-Musik-aus-Berlin/!6016299
   DIR [5] http://splitter.berlin
   DIR [6] /Drummerin-Valentina-Magaletti-im-Portraet/!6043819
   DIR [7] https://www.gaswerk-music-days.de/
   DIR [8] https://www.koka36.de/huerta+ensamble+++gibrana+cervantes_ticket_178977.html
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Stephanie Grimm
       
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