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       # taz.de -- Erfolgreiche Tiere: Trump, sein Wurm und der Fuchs
       
       > Der US-Präsident Donald Trump sieht sich sicher selbst als listigen
       > Fuchs. Dabei wurde ausgerechnet ein blinder Schleimwurm nach ihm benannt.
       
   IMG Bild: Dermophis donaldtrumpi: eine Amphibienart, die oft auch als „blinde Schlange“ bezeichnet wird
       
       Hitler geht immer. Sagte mal ein Kollege, der berühmt war für steile
       Thesen, spektakuläre Titelseiten und Kommentare, mit denen er die halbe
       Republik gegen sich aufbrachte. Er brachte auch die halbe Redaktion gegen
       sich auf, aber eines muss man ihm lassen: Clickbaiting hatte er schon
       verstanden, bevor das Wort überhaupt erfunden war. Der Kollege sagte auch:
       Am besten schreibste über Hitler, Tiere und Sex – genau in dieser
       Kombination.
       
       Nun sind [1][Hitler] und [2][Sex] weitgehend auserzählt. Über Tiere aber
       gibt es immer spannende Dinge zu berichten: Ein Riesenhai wurde an der
       kroatischen Küste gesichtet (t-online), in einem Streichelzoo waren
       Tiermörder zugange (Bild), Storchennester brennen, weil die Vögel auf
       Stromleitungen brüten (Süddeutsche Zeitung), alle reden vom Wolf, aber
       Rheinland-Pfalz hat den Problemluchs (Stern), ein gelähmtes Kaninchen rollt
       sich ins Leben zurück (Neue Presse Coburg), der Fuchs ist das
       erfolgreichste Raubtier ever (Geo). Scrollen, klicken, scrollen, klicken,
       dazu ein paar Katzenvideos – und schon ist das Leben wieder schön.
       
       ## Er hat einen buschigen Schwanz
       
       Doch halt! Was ist mit dem Fuchs? Der gilt ja als listig und verschlagen.
       Als Raubtier aber soll das kleine rotbraune Tier mit dem buschigen Schwanz
       erfolgreicher sein als all jene Tiere, die viel größer und stärker sind als
       er? Was kann der Kleine, was so ein Löwe, eine Hyäne, ein Grizzly und ein
       übermächtiger Seelöwe nicht können? Ganz einfach: Der Fuchs ist
       anspruchslos. Er frisst alles, was ihm vor die Schnauze tappt, und kommt
       mit allen Temperaturen klar. Er lebt im Norden Norwegens und in Omans
       Steppe, in Indien und in den Wäldern Portugals. Kurz: Er ist nicht
       wählerisch und kann sich anpassen, ein Großmeister des Opportunismus. Der
       Fuchs – eine globale Erfolgsgeschichte.
       
       Nun wäre – wir müssen jetzt leider doch kurz zur aktuellen Politik kommen –
       US-Präsident Donald Trump auch gern so erfolgreich wie der Fuchs. [3][Ist
       er aber nicht.] Warum? Auch das ist leicht erklärt. Der Fuchs kommt mit den
       Menschen ganz wunderbar aus, so lebt er mittlerweile friedlich in Berliner
       Hinterhöfen. Forscher:innen bescheinigen ihm eine ausgesprochen hohe
       Intelligenz.
       
       Vielleicht wird das noch mal was mit Trump und dem Fuchs. Wenn nicht, ist
       das auch kein Drama. Immerhin gibt es [4][Dermophis donaldtrumpi], einen
       2018 entdeckten schleimigen, blinden, unterirdisch lebenden, nach Trump
       benannten Wurm. Würde sich der Fuchs wie Donald Trump verhalten … Ach, dazu
       ist er doch viel zu schlau.
       
       18 Apr 2025
       
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