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       # taz.de -- Farbenfroher Radsport: Jetzt auch möglich: Gelb für Gelb
       
       > Neben dem Gelben Trikot weist der Radsport jetzt Karten derselben Farbe
       > auf. Es gibt allerdings auch Kritik daran.
       
   IMG Bild: Wann kommt die gepunktete Karte?
       
       Der Straßenradsport wird bunter. Das liegt nicht nur an den oft schrillen
       Trikots. Seit Beginn dieser Saison verteilen die Kommissäre vom
       [1][Weltverband UCI] auch Gelbe Karten. 56 Mal griffen sie bereits zu
       diesem Mittel. 21 Mal waren laut Sanktionsliste Sportlerinnen und Sportler
       betroffen. Der Rest verteilt sich auf Teambetreuer und, ja, auch
       Journalisten. Der Schreiber dieser Zeilen war nicht darunter.
       
       Die sanktionierten Vergehen waren vielgestaltig. Vom Wegwerfen von Flaschen
       außerhalb der erlaubten Zonen über Fahren auf dem Bürgersteig, Missachten
       von Kommissären bis zum Verlassen der Linie beim Sprint war alles dabei.
       Vor allem wegen Letzterem wurde dieser Sanktionsmechanismus eingeführt.
       
       Die Sprints sollen sicher werden, das Sturzrisiko gemindert werden.
       Umfragen im Peloton führen allerdings zu eher bescheidenen
       Zwischenbilanzen. „Ich sage lieber gar nichts dazu“, meinte beispielsweise
       Top-Sprinter Sam Bennett beim Tirreno Adriatico zur taz.
       
       „Mich hat das bisher nicht beeinflusst, wir fahren die Finales wie früher“,
       sagte Dylan Groenewegen, wegen seiner Beteiligung am Horrorcrash von Fabio
       Jakobsen medial als böser Bube im Sprint gebrandmarkt. Der Niederländer
       legt inzwischen Wert darauf, im Sprint als zwar sehr kämpferisch, aber auch
       fair zu gelten. Immerhin begrüßt er das System prinzipiell: „Es ist gut,
       etwas zu versuchen, um mehr Sicherheit zu erreichen. Wir müssen aber
       abwarten, ob es wirkt.“ Größter Kritikpunkt bisher war die mangelnde
       Konsistenz. „Es ist wie im Fußball. Von manchen Referees bekommt man für
       ein Vergehen [2][eine Gelbe Karte], von anderen beim gleichen Verhalten
       aber nicht. Das macht es schwierig“, schätzt Marc Reef, sportlicher Leiter
       beim Rennstall Visma – Lease a Bike, ein.
       
       Als ein Mittel, das die Aufmerksamkeit fürs eigene Verhalten schärft, kann
       er dem neuen Reglement aber etwas abgewinnen.Beim Klassiker Mailand –
       Sanremo gab es wegen Vergehen im Sprint nur eine Reglementierung.
       [3][Pauline Ferrand-Prevot] wurde zudem vom vierten auf den 12. Platz
       zurückgestuft.
       
       23 Mar 2025
       
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