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       # taz.de -- Frauen bei der Bahnrad-EM: Endlich länger kurbeln
       
       > Bei der Bahnrad-Europameisterschaft dürfen Frauen erstmals
       > „Männerstrecken“ fahren. Bei der Premiere gewinnen Clara Schneider und
       > Mieke Kröger Bronze.
       
   IMG Bild: Unverhoffte Medaille: Carla Schneider, 20, gewinnt über 1.000 Meter Sprint Bronze
       
       Den deutschen Radsportlerinnen Clara Schneider und Mieke Kröger ist am
       Samstag Historisches geglückt. Weder über die Sprintdistanz von 1.000
       Metern noch über die 4.000 Meter in der Einerverfolgung hat bislang jemals
       eine Frau eine Medaille gewonnen. Der Grund ist banal.
       
       [1][Der Beschluss des Weltradsportverbands UCI], die bisherigen Sprint- und
       Verfolgungsstrecken von 500 und 3.000 Metern den Distanzen der Männer
       anzugleichen, gilt erst seit dem 1. Januar 2025. Und so konnten sich die
       beiden Deutschen bei der Europameisterschaft im belgischen Heusden-Zolder
       jeweils eine Bronzemedaille mit Premierenwert erfahren.
       
       Für die erst 20-jährige Cottbuserin Schneider, die vergangenes Jahr noch
       bei der Junioren-EM antrat, war es ohnehin ein einmaliges Erlebnis. Sie
       war überwältigt vom eigenen Erfolg: „Da habe ich im Leben nicht mit
       gerechnet, dass ich hier eine Medaille gewinnen würde. Ich hatte schon
       Angst, nicht durch die Quali zu kommen. Jetzt ist es ein schönes Gefühl,
       meine erste Einzelmedaille in der Elite [über 1.000 Meter] gewonnen zu
       haben.“ Zur veränderten Distanz erklärte sie: „Ich mag die Disziplin,
       auch wenn sie jetzt deutlich länger ist.“
       
       ## „Bessere Struktur“
       
       [2][Kröger aus Hürth,] 31, betrachtete die Reform gar als Grundlage für
       ihren Podestplatz: „Mir liegen die 4.000 Meter besser als die 3.000, ich
       fand es weniger schwer, das Rennen hatte für mich eine bessere Struktur.“
       
       Der französische UCI-Präsident David Lappartient hatte die Angleichung der
       Männer- und Frauendistanzen als Maßnahme „in Richtung Geschlechterparität
       im Radsport“ gepriesen. Die Entwicklung verlief in dieser Hinsicht
       [3][lange Zeit schleppend]. Erst im Jahr 1988 feierten die Frauen in Seoul
       ihre olympische Bahnradpremiere, obwohl sie bereits 1958 erstmals bei den
       UCI-Weltmeisterschaften auch in der Halle zugelassen waren – zu einer Zeit,
       als in der Bundesrepublik Deutschland Frauenradrennen noch verboten waren.
       
       Doch zurück zur Gegenwart. Neben der Anpassung von Streckenlängen im
       Bahnradsport hat die UCI vor nicht allzu langer Zeit noch etwas anderes
       beschlossen. Die Radball-WM, die seit 1930 für Männer ausgetragen wird und
       zu den ältesten UCI-Weltmeisterschaften zählt, wurde 2023 erstmals auch für
       die Frauen geöffnet. Das deutsche Team holte sowohl 2023 als auch 2024 die
       Goldmedaille.
       
       16 Feb 2025
       
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   DIR [3] /Frauen-bei-der-Tour-de-France/!5607489
       
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   DIR Johannes Kopp
       
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