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       # taz.de -- Nach Raketenschuss in Neukölln: Influencer am Flughafen festgenommen
       
       > Ein Influencer hatte an Silvester in Berlin-Neukölln eine Rakete in eine
       > Wohnung geschossen. Jetzt wurde er am Flughafen festgenommen. Er sitzt in
       > U-Haft.
       
   IMG Bild: Aufräumarbeiten in Neukölln nach der Silvesternacht
       
       Berlin dpa | Der Influencer, der an [1][Silvester] eine Rakete in eine
       Wohnung in Berlin-Neukölln geschossen hat, ist nach Angaben der
       Staatsanwaltschaft wegen Fluchtgefahr festgenommen worden. Grund sei, dass
       der Mann keinen Wohnsitz in Deutschland habe, sagte der Sprecher der
       Staatsanwaltschaft, Michael Petzold, der Deutschen Presse-Agentur. Der
       23-Jährige kommt den Angaben zufolge aus dem Westjordanland. Noch am
       Sonntag wurde er dem Haftrichter vorgeführt. Dieser habe, so der Sprecher
       der Berliner Staatsanwaltschaft am Sonntagnachmittag, Haftbefehl erlassen.
       Der Beschuldigte komme in die JVA Moabit. Er wolle mit einer Haftprüfung
       gegen die Entscheidung der Haftrichterin vorgehen.
       
       Zum Motiv sagte der Sprecher noch bevor der Haftbefehl erlassen wurde: „Ihm
       ging es darum, ein größtmögliches Publikum zu erreichen durch die Begehung
       von Straftaten.“ Die Staatsanwaltschaft werfe dem Mann eine
       „rücksichtslose“ Gefährdung von Menschenleben vor. Dies müsse
       strafverschärfend berücksichtigt werden.
       
       ## Für gefährliche Brandstiftung droht mindestens ein Jahr Haft
       
       Der Beschuldigte war am Samstag am Hauptstadtflughafen BER von
       Bundespolizisten festgenommen worden. Ihm werden versuchte schwere
       Brandstiftung, versuchte gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung
       vorgeworfen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft droht für die ersten
       beiden Delikte eine Freiheitsstrafe von mindestens je einem Jahr
       beziehungsweise von mindestens sechs Monaten. Sachbeschädigung werde mit
       einer Geldstrafe geahndet. Weil die Straferwartung hoch sei, könne davon
       ausgegangen werden, dass der Mann sich dem Strafverfahren entziehen werde,
       sagte Petzold.
       
       In einem Video, das der arabische Influencer auf Instagram gepostet hatte,
       war zu sehen, wie der Mann aus der Hand eine [2][Feuerwerksrakete] zündet
       und auf ein Mehrfamilienhaus richtet. Dann zeigt die Aufnahme, wie die
       Rakete durch ein Fenster fliegt und im Inneren explodiert. Polizei und
       Staatsanwaltschaft zufolge wurde durch die brennende Rakete Mobiliar im
       Schlafzimmer des 33-jährigen Wohnungsinhabers beschädigt. „Die sich in der
       Wohnung befindliche Familie des Mannes sowie er selbst blieben unverletzt.“
       
       Der Beschuldigte hat das Video inzwischen gelöscht und sich in einem
       weiteren Beitrag bei den Betroffenen entschuldigt. „Zeit Online“ sagte er:
       „Ich wollte niemanden absichtlich verletzen.“ Was er getan habe, tue ihm
       sehr leid. Er wisse nicht, wie eine Rakete funktioniere. Er sei als Tourist
       in Deutschland und wolle wieder in seine Heimat fliegen.
       
       Letzte Aktualisierung: 5. Januar 2025, 14.49 Uhr
       
       5 Jan 2025
       
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