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       # taz.de -- Beschleunigte Fachkräfteeinwanderung: Studie empfiehlt ein Amt weniger
       
       > Neue Arbeitsmigranten haben in Deutschland viel mit Behörden zu tun. Eine
       > von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Untersuchung fordert
       > schnellere Verfahren.
       
   IMG Bild: Neu in Deutschland? Erst mal in Telefon-Warteschleifen verzweifeln und Schlange stehen: Eine Ausländerbehörde in Stuttgart
       
       Berlin dpa | Eine von der Bundesregierung in Auftrag gegebene
       Machbarkeitsstudie empfiehlt eine Zentralisierung der Wege, damit die
       Fachkräfteeinwanderung nach Deutschland besser funktioniert. [1][Die
       Ausländerbehörden würden] bei dem vorgeschlagenen Verfahren weitgehend
       außen vor bleiben. Es sieht eine geteilte Zuständigkeit der Bundesagentur
       für Arbeit und des Bundesamtes für Auswärtige Angelegenheiten vor.
       
       In der Studie des Beratungsunternehmens der öffentlichen Hand PD, die der
       Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es: „Für Fälle, in denen eine
       Beteiligung der Ausländerbehörde zwingend notwendig erscheint, kann dieses
       als fakultatives Element im Ermessen der prüfenden Personen im Prozess und
       den entsprechenden technischen Systemen vorgesehen werden.“ Die
       Verantwortung für Integrationsfragen und den Vollzug des Aufenthaltsrechts,
       etwa bei Verstößen, sollte aber bei den Ausländerbehörden vor Ort bleiben.
       
       Bei Anträgen im beschleunigten Fachkräfteverfahren muss die
       Ausländerbehörde aktuell eine Vorabzustimmung für das Visum erteilen. Die
       Auslandsvertretung prüft dann in der Regel lediglich die allgemeinen
       Voraussetzungen und die Originale der vorzulegenden Urkunden.
       
       ## Bessere Verfahren sollen langfristig Zeit und Geld sparen
       
       Die Autoren der Studie schätzen, dass durch die Umsetzung der empfohlenen
       Maßnahmen bis zu 40 Prozent der aktuellen Bearbeitungszeiten eingespart
       werden können. Sollten die vorgeschlagenen Änderungen, die eine
       einheitliche IT-Plattform zur Beantragung und Bearbeitung der Visa und
       aller anderen relevanten Aufenthaltstitel beinhaltet, umgesetzt werden,
       wäre allerdings zunächst einmal mit Projektkosten zu rechnen. Das könnte
       demnächst auch zum Thema bei den Beratungen zum Haushalt 2025 im Bundestag
       werden.
       
       „Mit dem [2][Fachkräfteeinwanderungsgesetz] wurden bereits ein
       entscheidender Schritt getan und jahrelange Versäumnisse korrigiert“, meint
       die Grünen-Innenpolitikerin Misbah Khan. Der nächste Schritt müsse eine
       umfassende Verwaltungsreform sein, die insbesondere auf eine
       Zentralisierung der Verfahren abziele.
       
       Die Bundesregierung und die Fraktionen der Koalition sollten die Ergebnisse
       nun prüfen und einen Weg hin zu effizienteren Strukturen aufzeigen, mit
       denen gleichzeitig die Ausländerbehörden entlastet würden, so Khan. Die
       Bundesregierung sollte vor den nächsten Wahlen mit der Umsetzung der
       Empfehlungen der Machbarkeitsstudie beginnen, sagte auch Ann-Veruschka
       Jurisch von der FDP-Fraktion.
       
       22 Oct 2024
       
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