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       # taz.de -- Präsidentschaftswahl in den USA: Die Obamas unterstützen Harris
       
       > Nach dem Rückzug von Joe Biden versammeln sich die Demokraten hinter
       > dessen Vize Kamala Harris. Nun hat sie auch den Segen von ganz oben aus
       > der Partei.
       
   IMG Bild: Freut sich über die Unterstützung der Obamas: Kamala Harris
       
       Washington dpa | Der frühere US-Präsident Barack Obama stellt sich hinter
       seine Parteikollegin Kamala Harris als Kandidatin der Demokraten für die
       Wahl im November. Er und seine Frau Michelle würden alles dafür tun, um
       sicherzustellen, [1][dass Harris gewinne], teilte Obama auf der Plattform X
       mit.
       
       In einem Video, das mit dem Post veröffentlicht wurde, war Harris zu sehen,
       die einen Anruf von den Obamas entgegennimmt. Harris' Wahlkampfteam teilte
       ebenfalls mit, dass die 59-Jährige die Unterstützung der Obamas habe.
       
       Obamas Zuspruch ist für das weitere Prozedere formell zwar nicht
       ausschlaggebend. Politisch ist es aber eine gewichtige Unterstützung für
       Harris. Obama ist eine der einflussreichsten Stimmen in der Demokratischen
       Partei und ein höchst effektiver Spendensammler.
       
       Der Ex-Präsident hatte sich [2][nach dem Rückzug von Amtsinhaber Joe Biden
       aus dem aktuellen Wahlkampf] zunächst mit einer förmlichen
       Solidaritätsbekundung für Harris zurückgehalten, während andere hochrangige
       Demokraten sofort vorpreschten und ihre Unterstützung für sie kundtaten.
       US-Medien berichteten unter Berufung auf Obamas Umfeld, der Ex-Präsident
       habe sich nicht zu früh in die parteiinterne Debatte einschalten und
       zunächst auch den Fokus auf den politischen Erfolgen Bidens belassen
       wollen.
       
       ## Demokraten scharen sich um Harris
       
       Biden war wegen seines Alters von 81 Jahren und Zweifeln an seiner
       geistigen Verfassung in der eigenen Partei massiv unter Druck geraten,
       hatte sich am Ende den Rückzugsforderungen diverser Parteikollegen gebeugt
       und vor einigen Tagen seinen Ausstieg aus dem Präsidentschaftsrennen
       verkündet. Als Ersatzkandidatin für die Wahl am 5. November schlug Biden
       selbst seine Stellvertreterin Harris vor, um gegen den republikanischen
       Präsidentschaftskandidaten Donald Trump anzutreten.
       
       Die Partei [3][scharte sich innerhalb kürzester Zeit um ihre neue
       Spitzenfrau]. Harris konnte sich die Unterstützung aller namhaften
       Parteigrößen sichern: darunter die demokratischen Kongressspitzen Chuck
       Schumer und Hakeem Jeffries, die frühere Vorsitzende des
       Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und die frühere US-Außenministerin
       Hillary Clinton, die 2016 selbst als Präsidentschaftskandidatin gegen Trump
       ins Rennen gegangen war.
       
       ## Entscheidung liegt bei den Delegierten
       
       Die Entscheidung, ob Harris tatsächlich Präsidentschaftskandidatin der
       Demokraten wird, liegt bei Delegierten der Partei aus allen Bundesstaaten.
       Schätzungen von US-Medien zufolge hat die US-Vizepräsidentin bereits
       genügend Delegiertenstimmen für eine Nominierung zusammen.
       
       Die Partei will die Personalie bereits vor dem Parteitag Mitte August auf
       virtuellem Weg klären. Der zuständige Ausschuss der Demokratischen Partei
       billigte das Prozedere dafür. Eine elektronische Abstimmung könnte demnach
       frühestens am 1. August starten.
       
       Eigentlich wollten die Demokraten ihren Präsidentschaftskandidaten bei
       einem großen Nominierungsparteitag vom 19. bis 22. August in Chicago
       offiziell küren. Bereits vor Bidens Ausstieg war die Parteispitze
       allerdings mit Plänen vorangeschritten, die Kandidatenkür vorzuziehen. Das
       hat mit den Fristen in den Bundesstaaten zu tun, bis wann die Parteien ihre
       Kandidaten bestätigt haben müssen, um auf dem Wahlzettel zu stehen.
       
       26 Jul 2024
       
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