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       # taz.de -- Insolventer Tesla-Herausforderer: Fisker ist pleite
       
       > Der US-amerikanische Elektroautohersteller bekommt die schwächelnde
       > Nachfrage zu spüren. Nun sucht der einstige Tesla-Herausforderer Schutz
       > vor den Gläubigern.
       
   IMG Bild: Das einzige Fisker-Modell: Beim Ocean lief so ziemlich alles schief. Aber seit etwa einem Jahr ist er auf dem Markt
       
       Los Angeles dpa/rtr | Der Elektroautobauer Fisker sucht Schutz vor seinen
       Gläubigern in einem Insolvenzverfahren. Nachdem Verhandlungen mit einem
       großen Autobauer gescheitert waren, habe die Firma am späten Montagabend
       nun [1][Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet], teilte das Gericht mit.
       
       Der Schritt hatte sich schon seit Wochen angekündigt. Ende Februar hatte
       das in Los Angeles ansässige Unternehmen erklärt, dass seine Existenz ohne
       frisches Geld gefährdet sei. Damals steckte Fisker in Gesprächen über den
       Einstieg eines „großen Autobauers“, wie es offiziell hieß.
       
       Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters hatte es sich dabei um
       den japanischen Autobauer Nissan gehandelt. Die Verhandlungen blieben aber
       ergebnislos.
       
       Andere Geldquellen wie eine zwischenzeitlich gehobene Finanzierung und ein
       Verkauf bereits gebauter Fahrzeuge mit Rabatten reichten dann nicht aus. Am
       Montag beantragte Fisker im Bundesstaat Delaware ein Verfahren mit
       Gläubigerschutz.
       
       ## Tesla-Herausforderer
       
       Fisker war 2016 von dem dänischen Auto-Designer Henrik Fisker gegründet
       worden und als [2][Herausforderer des Elektroauto-Vorreiters Tesla]
       angetreten. Das SUV-Modell Ocean war aber unter anderem wegen Problemen mit
       Zulieferern später als geplant auf den Markt gekommen. Einige der ersten
       Kunden sowie Fachjournalisten kritisierten zudem Softwarefehler und
       technische Probleme. 2023 baute Fisker knapp 10.200 Ocean-Fahrzeuge und
       lieferte 4.929 davon an die Kunden aus.
       
       Fisker erklärte den ursprünglichen Direktvertrieb in den USA und Europa
       danach für weitgehend gescheitert. Seit Januar versuchte das Unternehmen,
       mit einem Händlermodell aus der Bredouille zu kommen. In diesem Jahr wollte
       Fisker 20.000 bis 22.000 Autos an Kunden und Händler übergeben. Doch schon
       Mitte März wurde die Produktion ausgesetzt, um Geld zu sparen.
       
       Neben den hausgemachten Problemen und dem ohnehin bei den aktuell noch
       hohen Zinsen noch erschwerten Zugang zu Kapital war auch [3][der
       schwächelnde E-Auto-Markt] mit ein Grund für die Krise. Der Absatz wuchs
       zuletzt bei weitem nicht so schnell, wie man das noch vor einigen Jahren
       erwartet hatte. Auch andere reine Elektrohersteller wie Rivian und Lucid
       schreiben notorisch rote Zahlen – haben jedoch unter anderem dank
       zahlungskräftigen Investoren tiefere Taschen.
       
       18 Jun 2024
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.uscourts.gov/services-forms/bankruptcy/bankruptcy-basics/chapter-11-bankruptcy-basics
   DIR [2] /Tesla-Werkserweiterung-in-Gruenheide/!6011961
   DIR [3] /Absatz-Elektroautos-stockt/!6013317
       
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