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       # taz.de -- Vorweihnachtszeit in Hamburg: Mit Ticket zum Gottesdienst
       
       > Am Sonntag beginnt die Corona-Adventszeit. Der Einzelhandel darbt. Die
       > Hauptkirche St. Michaelis bietet eine Andacht mit reduzierter Platzzahl.
       
   IMG Bild: So voll kann es dieses Jahr nicht werden: Adventssingen vor dem Michel 2019
       
       Hamburg taz | Die roten und gelben „Herrnhuter Sterne“, in ihrer günstigen
       Baumarkt-Variante immer häufiger zu sehen, kündigen es schon an. Am
       kommenden Sonntag ist der erste Advent. Es beginnt die Zeit für
       Kaffeetreffen mit Kerzen, Austausch von Wunschzetteln, Kekse backen,
       hektische Einkäufe und wilde Weihnachtsfeiern.
       
       Etliches geht in diesem Jahr nicht. Betriebspartys dürften ausfallen.
       Drängeln in den Läden scheint auch unklug. Der Einzelhandel ist
       verzweifelt. Zwar rechnen Verbände damit, dass die Verbraucher 100
       Millionen Euro ausgeben, aber meistens online. Und wer analog shoppen geht,
       tut es eher im Baumarkt als in der Boutique.
       
       Ganz gut aufgestellt sind die Kirchen. Die [1][Nordkirche gibt
       Empfehlungen]: bloß nicht singen, Abstand halten, Grüppchenbildung
       vermeiden, keine Gesangsbücher, Alltagsmaske tragen bis zum Sitzplatz. Die
       Gemeinden sollten „mehrere, dafür kurze Gottesdienste anbieten“, sagt eine
       Sprecherin.
       
       Zum ersten Advent lädt der „Michel“ ein, [2][Hamburgs große Hauptkirche].
       Schon am Samstag gibt es um 16 Uhr gibt es eine Andacht mit Geschichten für
       Familien mit Kindern. In die Kirche, die sonst 2.200 Menschen fasst, dürfen
       maximal 400 Besucher. Danach wird auf dem Vorplatz der Weihnachtsbaum
       illuminiert. Für Besuche im Michel muss man sich von nun an bis zum 1.
       Januar online anmelden. Für Heiligabend gebe es acht Termine mit je 200
       Besuchern. Sechs davon sind schon ausgebucht. Aber je nach Pandemie-Lage
       könne man hoffentlich noch mehr Karten freigeben.
       
       ## Einsame Läden
       
       Die Nordkirche bietet für alle ihre Gemeinden neuerdings ein „Ticket- und
       Buchungssystem“ an, für welches die Evangelische Kirche einen Rahmenvertrag
       mit der Firma „Church-Events“ geschlossen hat. Das soll die Planung von
       Gottesdiensten erleichtern. Ob die Gemeinden das nutzen, stehe ihnen frei,
       so eine Sprecherin. Zu Heiligabend soll es kreative Aktionen geben, zum
       Beispiel Sterne als Zeichen der Hoffnung.
       
       Für Nicht-Christen scheinen besinnliche Events derweil rar. Im einem Akt
       der Nächstenliebe könnte man einsame Läden besuchen.
       
       23 Nov 2020
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.nordkirche.de/nachrichten/informationen-zum-corona-virus
   DIR [2] https://www.st-michaelis.de/
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Kaija Kutter
       
       ## TAGS
       
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