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       # taz.de -- Tarifkonflikt an Berliner Hochschulen: Man redet wieder miteinander
       
       > Nach längerer Unterbrechung legen die Arbeitgeber ein neues Angebot vor.
       > Der Streik geht dennoch weiter, denn wichtige Details sind noch offen.
       
   IMG Bild: Protest der Streikenden in der vergangenen Woche
       
       Berlin taz | Die seit über einem Jahr laufenden Verhandlungen zwischen den
       studentischen Beschäftigten und den Hochschulen sind am Montag einen
       deutlichen Schritt vorangekommen – so stellt es sich zumindest für die
       Arbeitgeberseite dar. In einer Presseerklärung stellte der
       verhandlungsführende Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) sein aktuelles
       Angebot an die gewerkschaftliche Tarifkommission vor.
       
       Darin enthalten sind nach nunmehr 17 Jahren eine sofortige Anhebung der
       Löhne von derzeit 10,98 Euro auf 12,30 Euro und in drei weiteren Stufen bis
       2022 auf 12,96 Euro. Er liegt damit deutlich unter den Erwartungen der
       Studierenden.
       
       Der KAV bietet dazu eine Kopplung der Gehälter an den Tarifvertrag der
       Länder ab 2023 an, was eine Kernforderung der streikenden Beschäftigten
       war. Jedoch wäre diese Kopplung nach Vorstellung der Arbeitgeber mit einem
       Kündigungsrecht verbunden, „wenn die Finanzierung nicht gewährleistet“ sei.
       In den vergangenen acht Jahren sind den Hochschulen Mittel zur
       Tarifsteigerung zugeflossen, die nie an die Arbeitnehmer weitergereicht
       wurden. Danach hätte bereits in diesem Jahr der Stundenlohn der
       Beschäftigten rechnerisch auf über 12,50 Euro steigen müssen. Diese 12,50
       zahlt die Technische Universität schon jetzt freiwillig.
       
       Laura Haßler, Mitglied der Tarifkommission und Beschäftigte an der
       Humboldt-Universität, beschrieb die Verhandlungsrunde vom Montag als „zäh“,
       da der KAV zunächst Angebote vorlegte, die noch hinter einen Kompromiss aus
       einem informellen Schlichtungsgespräch mit Wissenschaftssenator Steffen
       Krach zurückfielen. Auch sei das finale Angebot der Arbeitgeber in mehreren
       strittigen Punkten nicht detailliert genug aufgeschlüsselt gewesen. „Wir
       werden den Arbeitgebern also einen ausformulierten Vorschlag zur Einigung
       zusenden. Es liegt dann in der Hand des KAV, den Konflikt schnell zu einer
       Lösung zu bringen“, so Haßler.
       
       Der Streik der studentischen Beschäftigten wird unter diesen Umständen
       mindestens bis zum Ende dieser Woche fortgesetzt. Ausfallende Tutorien und
       Bibliotheksöffnungszeiten schränken so kurz vor Semesterende und
       Prüfungszeit den Studienbetrieb an den Hochschulen merklich ein.
       
       25 Jun 2018
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Daniél Kretschmar
       
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