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       # taz.de -- Streit um Liste mit Einreiseverboten: Russland fühlt sich hintergangen
       
       > Der Kreml kritisiert einen Vertrauensbuch durch die EU. Die „schwarze
       > Liste“ der Einreiseverbote sei nicht zur Veröffentlichung gedacht
       > gewesen.
       
   IMG Bild: Fühlt sich betrogen und kaut Fingernägel: Putin.
       
       Moskau dpa | Russland hat die Veröffentlichung einer „schwarzen Liste“ mit
       Einreiseverboten für EU-Politiker als Vertrauensbruch kritisiert. Die
       Europäische Union habe mehrfach um eine Übergabe der Liste gebeten, und
       Russland habe dem Wunsch vertraulich nachgegeben, sagte Vizeaußenminister
       Alexej Meschkow am Montag der Agentur Interfax in Moskau. Die
       Veröffentlichung der Namen enttäusche Russland daher. „Wir fragen uns: Wie
       kann man einem solchen Partner vertrauen?“
       
       Russland habe mit der Übergabe keine politischen Ziele verfolgt. Die Liste
       sei ausgehändigt worden, um die betreffenden Menschen zu informieren und
       ihnen „das Leben zu erleichtern“, sagte Meschkow.
       
       Kremlsprecher Dmitri Peskow zeigte sich „verwundert“ über die Kritik
       westlicher Politiker an der Liste. „Man darf die Vorgeschichte nicht
       vergessen“, sagte er mit Verweis auf die von der EU und den USA zuvor
       verhängten Einreiseverbote. Peskow kündigte eine Reise von Präsident
       Wladimir Putin zur Expo nach Mailand an. Ein Datum nannte er nicht.
       
       Das russische Außenministerium schloss eine Erweiterung der Liste nicht
       aus. Sollten die EU und die USA gegen weitere russische Bürger
       Einreiseverbote beschließen, werde Moskau ebenso handeln, sagte Sprecherin
       Maria Sacharowa. Russland und der Westen sollten den begonnenen
       konstruktiven Dialog im Ukraine-Konflikt fortsetzen.
       
       1 Jun 2015
       
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